Archiv der Kategorie: Allgemein

Ein Teil der Geschichte von Millionen

Die Herrschaft der Nationalsozialisten ist seit 78 Jahren überwunden und in Zeiten lebhafter Demokratie scheinen die Verbrechen der damaligen Zeit allmählich in Vergessenheit geraten. Doch gerade Deutschland steht für die systematische Ermordung von Millionen Juden in der Verantwortung, die Erinnerungskultur aufrecht zu erhalten. Diese Aufgabe erfüllen heute Mahn- und Gedenkstätte, auf dem Gelände ehemaliger Konzentrationslager in ganz Europa. Zwei von Ihnen durfte ich im Rahmen der Schule besuchen. In meinem kleinen Artikel beleuchte ich dabei kurz die Geschichte der Konzentrationslager, bevor ich meine ganz persönlichen Gedanken, Eindrücken und Emotionen im Umgang mit diesen Orten teilen möchte und auf die Bedeutung solcher Orte für die politisch-geschichtliche Bildung eingehe. Unterstützt wird dieser Erfahrungsbericht durch eigene Fotoaufnahmen.

Das KZ-Sachsenhausen wurde im Jahre 1936 im gleichnamigen Ortsteil Oranienburgs als Arbeits- und Straflager erbaut. Mit geografischer Nähe zur damaligen Reichshauptstadt wurden dort anfangs überwiegend politische Gefangene aus Berlin untergebracht.

page1image9916688

In den Folgejahren wurden vor allem Menschen inhaftiert, die aus ideologischen Gründen nicht zu dem gesellschaftlichen Ideal der Nationalsozialisten passten. Neben sogenannten “Asozialen” oder Homosexuellen wurden vor allem Juden zum Opfer der radikalen Rassenpolitik der Nationalsozialisten. Nach der 1942 auf der Wannsee-Konfernz beschlossenen “Endlösung der Judengfrage” wurde das Lager mehr und mehr in ein Vernichtungslager umgewandelt. Viele Menschen starben durch schlechte Lebensbedingungen, Folter oder gezielte Tötungen.

Von 1936 bis 1945 waren insgesamt 200.000 Häftlinge aus mehr als 40 Nationen im Lagerkomplex Sachsenhausen untergebracht. Im April 1945 wurde das Lager durch die Rote Armee befreit. Ab 1961 wurde auf dem Gelände des Konzentrationslagers eine Mahn- und Gedenkstätte errichtet, die bis heute besteht.

Graues und herbstliches Wetter sollten meinen Besuch der Gedenkstätte Sachsenhausen im Oktober 2021 begleiten. Für mich war es der erste Besuch eines ehemaligen Konzentrationslagers. Sich den Grausamkeiten und der Geschichtsträchtigkeit des Ortes bewusst, machten sich vor dem Besuch eine respektvolle Furcht und ein gleichzeitig vorsichtiges Interesse in mir breit. Nach einigem Warten auf den Guide ging es auf einem langen Weg in Richtung des großen Eingangstores des Lagers. Der verharmlosende Satz “Arbeit macht frei”, den alle Häftlinge an ihrer Ankunft vernommen haben müssen, hat auch mich begrüßt. Hinter dem Tor erstreckt sich die weiträumige dreieckige Lagerfläche, die durch große Mauern und vereinzelte Türme begrenzt ist. Wo ehemals geometrisch angeordnete Baracken den Häftlingen als Unterkunft dienten, erinnern heute nur noch mit Granitsteinen gefüllte Umrisse an die ehemaligen Bauten. Einzelne Baracken wurden zu Schauzwecken nachgebaut. Während wir dem Guide auf dem weiträumigen Gelände folgten, zeigte sich das Wetter in seiner vollumfänglichen Kraft. Kalter, böiger Wind, der uns fast abheben ließ, wurde begleitet von eiskalten Regentropfen, die uns direkt ins Gesicht bliesen. In diesen Momenten konnte ich für mich persönlich am ehesten nachempfinden, wie sich die zahlreichen Menschen gefühlt haben mussten, als sie in diesem Lager eingesperrt waren. Auch wenn jegliche Vorstellung wahrscheinlich niemals an die real erlebten Leiden und Grausamkeiten des Lageralltags der Häftlinge herankommt. Auch das sozialistische Antifaschismus-Denkmal aus DDR-Zeiten thronte über der ganzen Szenerie im Mittelpunkt des Lagers. Es verdeutlicht einmal mehr, dass Geschichte niemals still steht. Entscheidend ist jedoch, dass die Geschichte nicht vergessen werden sollte und jeder seinen Einfluss auf diese nehmen kann. Der Besuch hat mein Bewusstsein für diese Erkenntnis geschärft.

Theresienstadt wurde bereits 1780 von Kaiser Joseph dem II. für die Habsburger Monarchie als Festungs- und Gefängnisanlage erbaut. Ab 1941 wurde die Stadt mit der historischen Festung durch die Nationalsozialisten zu einem
Ghetto umfunktioniert, wo zuerst nur Juden aus Tschechien und später aus ganz Europa untergebracht wurden. Als “Vorzeige-Siedlung” erfüllte das Ghetto eine bedeutende Propaganda Funktion für Gäste aus aller Welt. Die Lebensbedingungen in der von der SS kontrollierten Stadt waren jedoch weit grausamer als oft dargestellt. Dem Lager wurde durch die Nationalsozialisten vor allem eine hohe Bedeutung als Sammel- und Übergangslager für die weitere Deportation europäischer Juden in
Vernichtungslager im Osten zugesprochen.

Im Ghetto Theresienstadt wurden von 1941 bis 1945 insgesamt 140.000 Menschen gefangen gehalten. Nur die wenigsten starben nicht in Vernichtungslager des Ostens. Auf Drängen einiger Opfer wurde nach dem Krieg im Jahre 1947 eine kleine Gedenkstätte eingerichtet. Erst nach 1996 entstanden in der Stadt öffentlich zugängliche Museen und Gedenkstätten.

Auf unserer Studienfahrt im April 2023 haben wir auch das KZ Theresienstadt besucht. Neben der Kleinen Festung haben wir uns ein Museum im ehemaligen Ghetto der Garnisonsstadt angesehen. Das Museum wurde in einer ehemaligen Schule des Ghettos eingerichtet. Farbenfrohe, träumerische Kinderzeichnungen, mit der Notiz, dass das Kind im Vernichtungslager Auschwitz gestorben sei, haben mich sehr betrübt und nachdenklich gemacht. Ich frage mich einmal mehr, mit welchem Recht diesen Kindern ein eigenständiges Leben verwehrt geblieben ist. Auch in der Gefängnisanlage der Kleinen Festung waren die Schilderungen der Häftlingssituation nur so von Grausamkeiten geprägt.

Als kleine Gruppe haben wir einen der berüchtigten und dunklen Zellenräume betreten. Wo wir als kleine Gruppe zusammen kaum Platz fanden, Licht und Luft nur durch ein kopfgroßes Fenster gelangen konnte, wurden damals die dreifache Anzahl an Menschen zur besonderen Strafe festgehalten. Schulter an Schulter mussten die Menschen tagelang dort ausharren. Häftlinge, die aufgrund von immenser Erschöpfung zusammengebrochen sind, waren wohl keine Seltenheit, erzählte uns der Guide. Beim Rundgang durch die historische Festung wurde deutlich, warum die Nationalsozialisten das Umfeld zu ihren abscheulichen Zwecken nutzten. Die Anlage ist sehr verwinkelt und durch viele unterirdische Gänge miteinander verbunden. In der NS-Zeit konnten lediglich zwei Personen aus der Festung fliehen und somit den Krieg überleben. Viele Zellen ähneln den stereotypischen Baracken aus Konzentrationslagern, wie sie in Sachsenhausen zu finden waren. Die Vorstellung, dass auf den ungepolsterten Eichenholzbetten abgemagerte Häftlinge dicht an dicht aneinander lagen und sich in einer Zelle mit 100 Menschen zwei kleine Toiletten teilen mussten, hatmichzutiefsttrauriggemacht.AndersalsdiemeistenHäftlingekonntenwirdie Kleine Festung und Theresienstadt ohne weiteres in Freiheit verlassen. An die Opfer des Lagers erinnern heute nur noch die Kreuze auf dem Nationalfriedhof vor der Festung.

In Deutschland ist in den letzten Jahren ein Wiederaufkeimen von Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus oder ein bloßes Unwissen über den Holocaust zu beobachten. Dieser Trend ist alarmierend und folglich sind bildungspolitischen Besuchen von Konzentrationslagern im Rahmen des Schulunterrichts eine hohe Bedeutung zuzuschreiben. Die
Verbrechen der Vergangenheit können gewiss nicht ungeschehen gemacht werden. Doch durch eine höhere Sensibilisierung für das Thema kann jeglichem Extremismus in Zukunft aktiv entgegengetreten werden.

Gedenkstätten wie das ehemalige KZ Sachsenhausen oder das KZ Theresienstadt schaffen dabei einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung und zur Aufrechterhaltung einer
verantwortungsvollen Erinnerungskultur im Bezug zum Holocaust. Der Besuch der Lager und die inhaltliche Beschäftigung mit den Verbrechen der Nationalsozialisten hat mich nachhaltig beeinflusst. Es hat mir einmal mehr gezeigt, dass die freiheitlichen Werte unserer heutigen Demokratie nicht zu jeder Zeit eine Selbstverständlichkeit in Europa waren.

Text & Fotos: Arian Wulf, Klasse 12/1

Pokal der Rektorin

Das letzte mathematische Highlight in diesem Jahr war der Wettbewerb um den Pokal der Rektorin der Universität Rostock. Dieser fand am Samstag, den 24.06.2023, statt. 
Nachdem der Pokal dieses Schuljahr bei uns in der Vitrine stand, ging unser Gymnasium als Titelverteidiger ins Rennen. Leider reichte es „nur“ für den 2. Platz, wobei es eine sehr knappe Entscheidung war, da unsere Fünftklässler in der Einzelwertung auch vordere Platzierungen erreichten. Vertreten haben uns:

Fiete Menzel (1.Platz), Johanna Tiedje (3.Platz), Sophie Bengsch (3.Platz), Emil Mittag (5. Platz) und Karla Daher.

Text: K. Riedel, Fotos: K. Ritter

Mathematiker erreichen weitere Erfolge auf Bundesebene

Mathematikolympiade

Mads Rabbel (Kl. 10/2) zeigte bei der Landesrunde der Mathematik Olympiade mit einem 3. Platz eine herausragende Leistung, sodass er sich als einziger Teilnehmer unseres Gymnasiums für die Bundesrunde der Mathematik Olympiade qualifizierte. An dieser nahm er vom 11.6. bis 14.6.2023 in Berlin teil. Dort erreichte Madseinen herausragenden dritten Preis und konnte neben mathematischen Erfolgen auch viele außermathematische Eindrücke durch das vielfältige Rahmenprogramm der Veranstalter sammeln.

Bundeswettbewerb Mathematik

Nicht nur bei der Mathematikolympiade, sondern auch beim Bundeswettbewerb der Mathematik war Mads Rabbel erfolgreich. Zusammen mit Kalle Tautorat (Kl. 9/1) und Kai Sens (Kl. 10/1) nahmen sie zu dritt mit Unterstützung der Universität Rostock am Bundeswettbewerb der Mathematik teil. Sie erreichten eine Anerkennung.

Wir gratulieren zu diesen tollen Leistungen und wünschen allen Schülern für die weiteren Wettbewerbe im nächsten Schuljahr viel Erfolg!

Text: K. Riedel, Fotos: Mathematik-Olympiaden e.V. & Bundeswettbewerb Mathematik (mit freundlicher Genehmigung)

Europe – ein englischer Workshop

Am 12. Juli 2023 tätigte die Klasse 8.12 einen Ausflug in das EIZ, das Europäische Integrationszentrum. Hier sollten die Schüler und Schülerinnen ihr Wissen über ihren Heimatkontinent Europa abrufen oder erweitern. Dazu nahm die Klasse an einem Workshop auf der am meisten in Gesprächen verwendeten Sprache Englisch teil, um zusätzlich zu geographischen, politischen und wirtschaftlichen Themengebieten auch die Sprachkompetenz der Schüler und Schülerinnen zu fördern.

Bevor der Workshop startete, wurde zur Einleitung ein Landkartenspiel arrangiert, um die Schüler und Schülerinnen zu motivieren und, wenn möglich, sogar neugierig zu machen. In der Karte, die hierfür genutzt wurde, waren Städte mit Lichtpunkten gekennzeichnet, ohne klare Grenzen. So mussten die Jugendlichen ihr geographisches Wissen unabhängig von der exakten Lage der Städte nutzen und fanden tatsächlich alle fünfzehn Städte heraus. Dabei waren beispielsweise Newcastle, Bremen und Bordeaux, aber auch die eigentlich nicht europäische Stadt Moskau.

Der Workshop selbst war in zehn Stationen aufgeteilt, für die die Jugendlichen jeweils fünf Minuten Zeit hatten. Dabei hatte jede Station andere Aufgabenstellungen und -umsetzungen; so war beispielsweise auf der Station Germany die Forderung gestellt, Aussagen als wahr oder falsch zu definieren, während die Gymnasialschüler in France Münzen den jeweiligen Ländern zuordnen sollten. Ebenfalls wurden bedeutende Persönlichkeiten aus der Geschichte Europas und Flaggen der einzelnen Länder abgefragt. Von wem ist das Zitat „Störe meine Kreise nicht“? Wer zeichnete das Bild Sternennacht? Welcher Fußballer spielte in Lissabon, Manchester und Madrid? Es kamen Fragen zu Prominenzen aus allen Bereichen vor – vom Sport über die Literatur bis hin zur Wissenschaft und Mathematik. Durch die begrenzte Zeit wurden die Schüler und Schülerinnen zudem gezwungen, sich durchgehend auf die Themen ihrer jeweiligen Stationen zu fixieren und so effektiv wie möglich zu arbeiten. Damit wurden auch psychische Kondition und der Zusammenhalt der einzelnen Gruppen geprüft, denn die Klasse wurde in fünf Runden unterteilt, die dreimal aus vier, zweimal aus fünf Personen bestanden. Die Gruppen arbeiteten schnell und erfolgreich. Elisabeth Schwartz meint dazu: „Ich finde die gesetzte Zeitspanne zu kurz. Man hätte mit einberechnen müssen, dass manche Stationen eben länger brauchten. Bei einigen der Aufgabenstellungen hätte man vielleicht sogar zehn Minuten gebraucht.“

Bei der Auswertung kam diese Aussage nochmal zur Geltung, da manche Gruppen nicht ganz mitgekommen waren. Dennoch haben über 60 Prozent der Klasse den Workshop erfolgreich abgeschlossen, was zeigt, dass die Klassenmitglieder auch unter Zeitdruck und mit ihnen eventuell nicht ganz gelegenen Themen gut zurechtkommen.

Letztendlich war der Tag wohl doch ein Erfolg, auch wenn mehrere Schüler und Schülerinnen des Gymnasiums Reutershagens, darunter Alexandra Ristau, nicht ganz so viel Spaß hatten wie andere. Sie meint: „Man hätte sich heute an uns anpassen können und etwas machen können, was der Klasse gefällt. Ich zum Beispiel hätte gern Spider-Man: Across the Spider-Verse gesehen.“ Dieses Ergebnis ist wohl nur natürlich, denn jeder bevorzugt andere Aktivitäten – da ist es manchmal ganz praktisch, dass die Lehrer der Klasse entscheiden, was gemacht wird. 

Text: Rike Fischer, Fotos: I. Röwer

Schulschachmeisterschaften – Gymnasium Reutershagen räumt ab

Am 28.6.2023 fanden die achtzehnten Rostocker Schulschacheinzelmeisterschaften statt. 52 kleine und große schachbegeisterte SchülerInnen trafen sich im Schulcampus Evershagen, um ihr Kräfte zu messen. Die Spieler traten in 2 Gruppen an, Vereinsspieler und solche, die ohne Verein den Schachsport betreiben. In sieben Runden spielten die Sportler im Schweizer System gegeneinander. 

Bei den VereinsspielerInnnen (19 SpielerInnen) errang Ritu Chandrasekher vom Gymnasium Reutershagen den Sieg, das Turnier der Schüler, die nicht in einem Verein aktiv sind (33 SpielerInnen), gewann mit einem 7:0 Punktestand am Ende Gregor Nikl, ebenfalls Schüler des Gymnasiums Reutershagen. Die Wertung der Mädchen bereicherte mit dem Silberplatz noch eine weitere Schülerin dieser Schule: Gerda Sens holte hier den zweiten Platz. 

Text & Fotos: E. Helberg

Tag der Technik

Der „Tag der Technik Mecklenburg-Vorpommern“ richtet sich an Schüler ab der 8. Klasse zur Information über MINT-Berufe und -Studiengänge und hat das Ziel, diese für die Technik zu begeistern. Die Veranstaltung fand dieses Jahr zum sechsten Mal statt und es war offensichtlich, dass sich Studierende, Professoren und Unternehmen bereits zu einem eingespielten Team entwickelt haben. 

Der VDI (Verein Deutscher Ingenieure) machte es uns Schülern und vielleicht ja auch angehenden Studenten möglich, interessante und tiefe Einblicke in natur- und ingenieurwissenschaftliche Studiengänge zu sammeln.

Zu Beginn unseres Aufenthaltes am Campus Südstadt in der Albert-Einstein-Straße 2 wurden wir herzlich vom Organisationsteam und den Studierenden empfangen. Der anschließende Ablaufplan war je nach Interesse frei wählbar. Vormittags fanden Schauvorlesungen statt, die uns die Wissenschaft hinter alltäglichen Situationen wie beispielsweise einem Getriebe, dem Rosten oder der Biomedizintechnik näherbrachten. Weitere Besichtigungsmöglichkeiten erstreckten sich über das ganze Gelände der Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik. Dabei wurden viele wissenswerte Themen vorgestellt und auf verständliche Weise aufbereitet, wie beispielsweise die Funktionsweise von Minidrohnen, Active Noise Canceling oder die Verformung von Schiffen auf See. Jederzeit war es möglich, Fragen zu stellen, sodass sich ein informativer Austausch entwickelte. Sogar Führungen durch das Fraunhofer Institut wurden organisiert und man konnte mithilfe eines modernen Simulators schweißen lernen. Um dem Tag einen runden Abschluss zu verleihen, hatte der ST-Club geöffnet, um auch für unsere physische Nahrung zu sorgen.

Lars Rippest an einem Simulator zum Schweißen

Alles in allem war der „Tag der Technik“ eine gelungene und bereichernde Veranstaltung, die bei uns allen sicherlich in guter Erinnerung bleiben wird. An dieser Stelle bedanken wir uns ganz herzlich bei dem Organisationsteam (VDI und Ingenieurrat MV, unterstützt durch das Landesministerium), sämtlichen Professoren und Studenten sowie unseren Lehrern Frau Mantau und Herrn Bever, die uns diesen Aufenthalt ermöglicht haben. 

Text & Foto: Josia Schönke

Das Haus des Wissens

Zu Besuch in der Universitätsbibliothek Rostock

Es ist kurz vor halb acht. Normalerweise würde sich zu dieser Zeit höchstens das Reinigungspersonal in dem Gebäude der Universitätsbibliothek Rostock aufhalten. Doch heute (10.07.2023) ist kein normaler Tag. Eine exklusive Führung steht uns bevor.

Pünktlich um halb acht öffnet eine nette Dame die Tür. Im Gegensatz zu den vielen Studenten, welche erst ab um zehn das Haus betreten dürfen, werden wir, die Klasse 8/12, durch eine Hintertür geführt. Das Gebäude an sich ist beeindruckend. Im Ganzen wirkt es sehr lichtdurchflutet und modern. Und auch die Einrichtung trübt dieses Bild nicht: Auf fünf Stockwerken findet man Bücherregal an Bücherregal, mit gebundenem Wissen in den verschiedensten Fachbereichen. Aber auch Zeitschriften, Tageszeitungen und Gesetze finden sich hier. Laut unserer Bibliotheksführerin sind die am meisten gefragten Fachbereiche Medizin und Jura – was wohl nicht zuletzt auf die anspruchsvollen Studiengänge zurückzuführen sei. Neben Wälzern und Magazinen bietet die Universitätsbibliothek Rostock ihren Besuchern jedoch auch zahllose Möglichkeiten, einzukehren, und sein Wissen zu erweitern. Neben klassischen Tischen mit Stühlen bietet die Bibliothek auch abgetrennte Arbeitsplätze, Gruppensitzungsräume, Sofaecken, eine hauseigene Terrasse, und sogar ein ganzes „Klassenzimmer“. Und für die Zukunft ist die Bibliothek ebenfalls gut aufgestellt: So findet man sogar Bücher im Internet, jedoch können diese ausschließlich innerhalb der Einrichtung gelesen werden.

Vielleicht haben Sie nun Lust bekommen, den Weiten der Bildung ebenfalls einen Besuch abzustatten. Grundsätzlich ist dies jeden Tag frei zwischen zehn Uhr und Mitternacht möglich. Ab sechzehn Jahren ist es Ihnen des Weiteren möglich, einen Besucherausweis zu erwerben, mit dem Sie dann auch Arbeitsplätze mieten und Bücher ausleihen können.

Und wie schnell die Zeit vergangen ist! Kurz vor zehn Uhr warten bereits die ersten Besucher vor den Türen, und die nette Dame vom Anfang führt uns wieder durch den Hintereingang hinaus. Mir persönlich haben die zwei Stunden definitiv gefallen.

Text: Emil Waltemath, Klasse 8/12, Fotos: Emil Waltemath & I. Röwer

Chemie – die Stimmt 

Ob Reaktionsgleichungen aufstellen oder Experimente durchführen… Wer eine Leidenschaft für Chemie besitzt, ist bei „Chemie – die stimmt” genau richtig. Der chemische Wettbewerb fordert die Schüler bis zur 10. Klasse nicht nur in der Theorie bis an ihre Grenzen heraus, auch die Praxis ist gefragt. 

Nach zwei erfolgreichen Vorrunden bei “Chemie – die stimmt” qualifizierten sich insgesamt 40 Schüler der Klassen 9 und 10 aus dem Norden Deutschlands für die 3. Runde, die vom 14.06. – 16.06.2023 in Rostock stattfand. Auch das Gymnasium Reutershagen war von Schülern, die sich in den vorherigen Runden beweisen konnten, vertreten. 

Dazu gehören: 

Lias Bursian (9/3) 

Max-Bastain Willam (9/1) 

Minh Ngoc Cao (10/1) 

Nicole Smolii (10/1) 

Franek Wittenburg (10/3; Betreuer)

Nach dem ersten Kennenlernen der Teilnehmenden am Dienstag, den 13.06.2023 beim Pizzaessen unter freiem Himmel, erwartete uns am Mittwoch ein Praxistag in Groß Lüsewitz. Großes Thema war dieses Jahr die organische Brennstoffzelle oder auch die galvanische Zelle genannt. Dafür wurden wir in fünf Vierergruppen geteilt, mit Vertretern verschiedener Bundesländer (MV, Hamburg, Berlin, Schleswig-Holstein und Brandenburg). Nach den Experimenten und einer begrenzten Vorbereitungszeit mussten die Gruppen einzeln ihre Ergebnisse vor einer Jury vorstellen. Mit der Rückfahrt nach Rostock nahm der erste Tag ein Ende, wo wir uns sehr gut verstanden haben mit den weiteren Teilnehmenden. 

Am darauffolgenden Donnerstag widmeten wir uns der Chemieprüfung in der Christophorusschule. Nach einer motivierenden Einführung arbeiteten alle unnachgiebig dreieinhalb Stunden lang an den herausfordernden Aufgaben. Von logischem Denken über Radioaktivität bis hin zu Metallen und Reaktionen war alles dabei und jeder gefordert. Um den Tag anschließend auszugleichen, gab es danach ein lockeres Programm mit einem Besuch in Warnemünde sowie einem Bowlingabend, während die Betreuer mit Franek Wittenburg die Prüfungen kontrollierten. 

Schlussendlich kam der Tag der Siegerehrung. Unsere Eltern waren ebenso eingeladen dazu. Dabei erreichten, neben erfolgreichen Teilnahmen, Lias Bursian (9/3) und Nicole Smolii (10/1) mit ihren Teammitgliedern im Praxisteil des Wettbewerbs jeweils einen herausragenden 1. Platz. Unseren herzlichsten Glückwunsch! 🙂 

Wir beglückwünschen zudem alle Schüler, die sich dieses Jahr von der 1. bis hin zur 3. Runde der chemischen Herausforderung gestellt haben und hoffen weiterhin auf zahlreiche Teilnehmer in den nächsten Jahren. 

Text: Minh Ngoc Cao, Nicole Smolii, Foto: M. Mantau

Hervorragendes Abschneiden beim Pangea-Mathematikwettbewerb

Neben den bekannten Mathematikwettbewerben wie Mathematikolympiade und Känguruwettbewerb hat unsere Schule auch in diesem Jahr wieder am Pangea Mathematikwettbewerb teilgenommen. Insgesamt 95 Schülerinnen und Schüler unserer Schule bestritten die 1. von 3 möglichen Runden. Der Wettbewerb begann am 09.03.2023 mit einer herausfordernden Vorrunde, bei der alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihr mathematisches Wissen und ihre Problemlösungsfähigkeiten unter Beweis stellen mussten. 

Von den 95 Teilnehmerinnen und Teilnehmern qualifizierten sich schließlich 30 von ihnen für die Zwischenrunde, die am 27.04.2023 ebenfalls in unserer Schule satt fand. Sie gehören somit zu den bundesweit 500 Besten ihrer Klassenstufe. Nach dieser weiteren kniffligen Runde mit jeweils 20 herausfordernden Multiple-Choice-Fragen standen die Finalisten für die letzte Runde – das Regionalfinale in Berlin fest. 

Insgesamt 5 Schüler unseres Gymnasiums erreichten die Qualifikationspunktzahl für die Endrunde. Dazu zählten:

Fiete Menzel (Kl. 5/1)      
Lam Le (Kl. 7/1) 
Peter Tiedje (Kl. 7/2)       
Kalle Tautorat (Kl. 9/1)  
Robin Sommer (Kl. 10/2)

Letztendlich konnten uns dann beim Regionalfinale am 17.06.2023 in Berlin Fiete Menzel und Kalle Tautorat vertreten. 

Unsere beiden Vertreter reisten voller Stolz und Vorfreude in die Hauptstadt und stellten dort ihr mathematisches Können ein drittes Mal unter Beweis. Sie trafen auf Schülerinnen und Schüler aus anderen Schulen aus Deutschland, die sich ebenfalls für das Finale qualifiziert hatten. Auch dort zeigten beide wieder herausragende Leistungen:

Fiete Menzel (Kl. 5/1) belegte in Berlin einen 1. Platz und bundesweit einen unglaublichen 2. Platz.
Kalle Tautorat (Kl. 9/1) belegte in Berlin einen 5. Platz und bundesweit den 18. Platz.

Wir möchten allen Schülerinnen und Schülern zu ihren herausragenden Leistungen gratulieren und hoffen, dass sie weiterhin ihre Begeisterung für die Mathematik bewahren.

Text: K. Riedel; Fotos: Familie Menzel & Familie Tautorat