Mit Schlafsack und Isomatte in die Schule

Die Lange Nacht der Mathematik

40 Kinder und Jugendliche sowie die Kolleg*innen der Fachschaft Mathematik haben am 22. November dafür gesorgt, dass das Licht in der Schule die ganze Nacht nicht aus ging. Erstmals fand die Lange Nacht der Mathematik bei uns an der Schule statt und eine ganze Reihe von Schüler*innen der Jahrgangsstufen 7/8 und 11/12 sind der Einladung der Mathematikkolleg*innen gefolgt.

Sie alle wollten wissen, wie es ist, gemeinsam eine ganze Nacht lang an kniffligen Aufgaben zu arbeiten. Hält man das durch? Wird das nicht langweilig? Das Prozedere dieser Veranstaltung ist folgendes: Über zwei Qualifikationsrunden, in denen jeweils zehn Aufgaben korrekt zu lösen sind, gelangen die Gruppen in die Finalrunde. Diese Aufgaben haben es jedoch durchaus in sich, wie alle Gruppen in dieser Nacht feststellen mussten. So dauert es im Normalfall mehrere Stunden, ehe die Lösungen für alle zehn Aufgaben gefunden sind. Und manchmal fehlt nur noch ein einziges Ergebnis, an dem man aber noch einmal zwei Stunden lang arbeitet. Zwar haben es die Gruppen in die zweite Runde geschafft, aber zum Übergang in die dritte fehlte jeweils noch eine einzige Lösung – die sich beim besten Willen aber nicht mehr finden ließ.  

Wer nicht bis zum nächsten Morgen durchhielt, konnte sich in die vorbereiteten Schlafräume zurückziehen. Doch mehr als die Hälfte der Teilnehmer*innen knobelte beharrlich und ausdauernd, bis es wieder hell wurde. „Schön, aber anstrengend“, war ein Fazit, das mehrfach zu hören war. Auch auf Seiten der Kolleg*innen überwiegt die positive Einschätzung: Das wollen wir auch im kommenden Jahr wieder den Schüler*innen anbieten. Denn viel zu selten gibt es die Möglichkeit, sich ohne Zeitdruck und ohne Notenzwang mit mathematischen Fragestellungen auseinanderzusetzen und klassenübergreifend zusammenzuarbeiten. 

Text: D. Habeck, Fotos: K. Riedel, D. Habeck, M. Rittgarn

Verleihung der Digitalplakette

Am 10. Oktober 2024 wurde unserer Schule im Rahmen der Landesnetzwerktagung der Bund-Länder-Initiative „Leistung macht Schule“ die Digitalplakette verliehen. 

Diese Auszeichnung würdigt die erfolgreiche Arbeit unserer Schule als Multiplikatorenschule sowie die engagierte Netzwerkarbeit der Kompetenzteams in Mecklenburg-Vorpommern. 

Text: J. Lehmann-Weidel, Foto: A. Winkler

Gedenkstättenfahrt der 10. Klassen nach Sachsenhausen

Am 08.11.2024 fuhren die 10. Klassen unserer Schule mit dem Bus zur Gedenkstätte Sachsenhausen, um einen tieferen Einblick in die deutsche Geschichte und die Bedeutung der Erinnerungskultur zu gewinnen. Die Exkursion begann mit einer geführten Tour durch das ehemalige Konzentrationslager, welches zwischen 1936 und 1945 als Haft- und Arbeitslager genutzt wurde.

Mit zwei Bussen ging es um 8 Uhr in Richtung Oranienburg los. Um 11 Uhr sollte dann eine Führung durch das ehemalige Konzentrationslager starten, im Anschluss ist selbstständige Erkundung der Gedenkstätte geplant.

Bei der Führung wurde uns anschaulich die Geschichte der NS-Zeit, das Leben und Leiden der Häftlinge sowie die Strukturen und Mechanismen des Lagersystems näher gebracht. Besonders eindrücklich war die Besichtigung der zentralen Orte der Gedenkstätte: das Lagertor mit der zynischen Aufschrift „Arbeit macht frei“, die Häftlingsbaracken, das ehemalige Krematorium, die Schuhprüfstrecke und der Appellplatz. Durch die Erklärungen der Tourguides konnten wir eine bessere Verbindung zu den historischen Ereignissen erlangen und uns intensiv mit der Vergangenheit auseinandersetzen. Zudem war es sehr kalt, was die Realität der Gefangenen noch besser zu spüren machte.

In Gedenken an alle Opfer hat unsere Stufe einen Kranz abgelegt. 

Nach der Führung hatten wir ungefähr eine halbe Stunde Zeit zur freien Erkundung. Hierbei ergab sich die Möglichkeit, Informationsmaterial zu sammeln, welches wir für die vorher abgesprochenen Aufgaben nutzen können. Die Aufgaben werten wir anschließend im Unterricht aus, damit alle über die unterschiedlichen Schwerpunkte der Gedenkstätte Bescheid wissen und diese verstehen und verinnerlichen.

Einige erforschen weiter den Alltag der Häftlinge und des Personals im Lager, während andere sich mit der Architektur des Lagers oder der Zwangsarbeit auseinandersetzen. Um 14.30 fuhren wir dann wieder nach Rostock.

Der Besuch der Gedenkstätte Sachsenhausen war für alle Schüler eine eindrucksvolle und nachdenklich stimmende Fahrt. Die Exkursion ermöglichte nicht nur die Beschäftigung mit der Vergangenheit, sondern auch die Reflexion über die Verantwortung für die Gegenwart und Zukunft. Durch das Erinnern an die Opfer des Nationalsozialismus leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung der Geschichte und zur Förderung von Toleranz und Respekt in unserer Gesellschaft.  

Text & Foto: C. Krage

Berufsorientierung unserer MINT-freundlichen Schule

Traumberuf MINT-Messe in Hamburg

Am 05.11.2024 waren  Schüler*innen der 11. Klassenstufe zu Besuch in Hamburg bei der MINT-Messe. Dort konnten wir uns viel über mögliche wissenschaftliche Berufe sowie Studiengänge und Ausbildungsplätze im wissenschaftlichen Bereich informieren. Von Luftschifffahrt über Lebensmittelverpackungen und Rennautos bis hin zu Studiengängen an Universitäten aus dem Ausland war viel Interessantes zu entdecken. In unserem 2-Stunden-Zeitfenster, welches die Deutsche Bahn  um eine halbe Stunde verkürzte, war es  leider nicht möglich, sich mit allen uns begeisternden Ausstellenden zu unterhalten. Egal ob dutzende, vegane, auf Hafer basierende Puddings oder selbst bedruckte Anstecker mit Katzenmotiv, die Werbegeschenke waren ein wertvoller Teil unserer Reise.

Wir empfehlen jedem, der sich für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften oder Technik interessiert, eine MINT-Messe zu besuchen, da es einen sinnvollen Beitrag zur Berufsorientierung ermöglicht. 

Text: A. Jänsch, A. Eltner, E. Eickner, M. B. Willam, T. Schulze; Foto: T. Schulze

„Ein Leben in den planetaren Grenzen (?)“

Liebe Schüler*innen, Sehr geehrte Eltern, 

im vergangenen Schuljahr haben sich Schüler*innen der 9. und 10. Klassen im Fach Geographie im Themenfeld „Ein Leben in den planetaren Grenzen(?)“ kreativ mit verschiedenen, selbst gewählten Aspekten des menschengemachten Klimawandels sowie der planetaren Grenzen (planetary boundaries) befasst und diese verschiedenartig umgesetzt. Dabei sind unterschiedlichste Handlungsprodukte entstanden – von Plastiken bis Gemälden ist alles dabei. 

Zu bewundern sind 17 besonders herausragende Werke im November und Dezember 2024 im Haus der Stadtwerke Rostock (Lobby) in der Kröpeliner Straße 32.

Text & Fotos: H. Nehls

Schüler des  Gymnasiums Reutershagen führen in der Kunsthalle Rostock durch die Ausstellung des dänischen Künstlers Jørgen Buch – Black & White.

Victoria, Helena, Hannes, Johann, Jannes und Isaak haben sich intensiv mit dem Künstler Jørgen Buch und seinem Werk auseinandergesetzt. In den Gesprächen während der Führung ließen sie die Besucher an ihren Gedanken teilhaben.

Ausgehend von Buchs Werk lassen sich zeithistorische als auch gegenwärtige, gesellschaftspolitische Themen vermitteln und reflektieren.

Seine Bilder regen zum Nachdenken an und fordern zur Diskussion auf, sodass es während der Führung zu einem intensiven Austausch kam.

Die Ausstellung kann noch bis zum 17.11.2024 besucht werden.

Auf Wunsch wird sicher auch eine weitere Führung durch die Ausstellung organisiert werden können. (Anfrage über Frau Mielenz)

Text & Fotos: J. Mielenz

Die Klasse 6/1 unseres Gymnasiums gewinnt das E-Waste Race

Am 18.09.2024 startete in Rostock das diesjährige E-Waste Race unter der Schirmherrschaft der Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger. Diese spannende Aktion, die ursprünglich 2014 von Timmy de Vos in den Niederlanden ins Leben gerufen wurde, wird in Deutschland vom Verein „Das macht Schule“ organisiert. Ziel der Aktion ist es, junge Menschen für die Problematik von Elektroschrott zu sensibilisieren und nachhaltiges Handeln zu fördern – ein wichtiger Beitrag zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE).

Nachhaltigkeit praktisch erleben

Unsere Klasse 6/1 beschloss, am E-Waste Race teilzunehmen, nachdem die SchülerInnen sich über die zunehmende Vermüllung in Wäldern und anderen Naturräumen ärgerten. Elektroschrott, der oft unsachgemäß entsorgt wird, war dabei ein großes Thema. Die Idee, aktiv etwas zu ändern, kam von den SchülerInnen selbst, die das Projekt mit großem Engagement in die Tat umsetzten. Neben unserem Gymnasium beteiligten sich weitere sieben Schulen aus Rostock an diesem Wettbewerb.

Nach der spannenden Einführungsveranstaltung mit Jan Marten vom Verein „Das macht Schule“ legte unsere Klasse direkt los. Der gesammelte E-Schrott stammte aus den Haushalten der SchülerInnen, aber auch Nachbarn, Freunde und Verwandte wurden mobilisiert. Morgens parkten Eltern vor der Schule – nicht, um ihre Kinder abzusetzen, sondern um den gesammelten Elektroschrott abzugeben. Ein großer Dank geht an dieser Stelle an alle Unterstützer!

E-Schrott sammeln und korrekt entsorgen

Der gesammelte E-Schrott wurde vor der Abgabe streng kontrolliert, um den Vorgaben des Rennens zu entsprechen: keine Akkus oder Leuchtmittel, und eine maximale Kantenlänge von 50 cm. Jeder zulässige Gegenstand wurde online registriert und fotografiert, bevor er in die von der „Stadtentsorgung Rostock“ bereitgestellten Sammeltonnen wanderte. 

Wie das im Detail abläuft, zeigt der Beitrag von MV 1: https://www.youtube.com/watch?v=fgRGAdEQ160

BNE in Aktion: Lernen durch Tun

Im Rahmen des E-Waste Races setzten sich die SchülerInnen intensiv mit der Thematik der Nachhaltigkeit auseinander. Sie erstellten einen Podcast mit dem Titel „Weniger Kaufen“, besuchten das Repair Café Rostock und erlebten hautnah, wie aus vermeintlichem Elektroschrott etwas Neues entstehen kann – zum Beispiel, als eine gespendete Spielkonsole erfolgreich repariert wurde. So wurde den SchülerInnen anschaulich vermittelt, wie wertvoll Reparaturen und nachhaltiger Konsum sind. 

Das große Finale

Am Mittwoch, den 16. Oktober um 10:00 Uhr endete das Rennen. Die Spannung war riesig, und als das Endergebnis auf der Website von „Das macht Schule“ verkündet wurde, brach großer Jubel in unserer Klasse aus. 

Quelle: das-macht-schule.net

Unser Fazit:

Elektroschrott fällt in riesigen Mengen an und muss fachgerecht recycelt oder, noch besser, vermieden werden. Unser Projekt hat uns gezeigt, wie wichtig es ist, ressourcenschonend zu handeln. Ein kleines Beispiel zum Nachdenken: Wiegt mal euer Handy und macht euch klar – für die Herstellung eines einzigen Smartphones werden über 70 Kilogramm Rohstoffe benötigt.

Gemeinsam können wir durch nachhaltiges Handeln viel bewirken!

Text & Fotos: K. Mantau

E-Waste-Race

Die Klasse 6/1 unserer Schule beteiligt sich seit mehr als 2 Wochen am E-Waste Race. Die Idee kam von Felix. Er hat sich geärgert, dass er beim Spielen im Wald ständig Müll findet und angeregt, einmal als Klasse etwas dagegen zu tun. Da kam die Aktion von https://www.das-macht-schule.net/e-waste-race/ genau richtig. Nun sammeln wir als Klasse Elektroschrott. Viele Menschen entsorgen ihn einfach im Restmüll und das ist falsch. Wenn man sich verdeutlicht, dass in einem Handy 75 Tonnen Rohstoffe stecken, Kabel rare Metall enthalten, dann ist es wichtig, diese in den Rohstoffkreislauf zurück zu führen. Und wenn man jetzt wissen will, wie das funktioniert, dann gern auf den Link klicken: https://www.youtube.com/watch?v=fgRGAdEQ160

Wir möchten uns bei allen Unterstützern für die hautnah erlebte BNE bedanken. 

Text: K. Mantau

Medienpolitischer Projekttag in Klasse 7

Am 09.10.2024 fand erstmalig ein medienpolitischer Projekttag für die Klassenstufe 7 an unserer Schule statt.

Mit den Themen digitale Hasskriminalität (zB. „Fake News“), digitale Gesundheit (zB. Medienabhängigkeit/ präventiver Schutz), Demokratieverständnis- und allgem. Demokratiebildung. anhand von Rollenspielen erhielten die rund 80 Su*S einen theoretischen und praktischen Überblick.

Der medienpolitische Projekttag war eine Präventionsveranstaltung, die mehrere wichtige Ziele verfolgte.

Einerseits wurden die Su*S aufgeklärt und sensibilisiert in Bezug auf potenzielle Risiken im Umgang mit sozialen Medien und der Internetnutzung. Andererseits zielte der Projekttag darauf ab, den Su*S ein Verständnis von Demokratie zu vermitteln, sie in der Entwicklung einer eigenen Meinung zu unterstützen und über Themen wie Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit aufzuklären.

Ein großer Dank geht an die Kooperationspartner, ohne die dieser Tag nicht realisiert werden hätte können und die Su*S sowie die begleitenden Lehrkräfte keinen so abwechslungsreichen und informativen Input erhalten hätten.

Herzlichen Dank an Herr Heincke, Medienpädagoge vom Landeskriminalamt, Frau Klüßendorf und Herr Hiersche von der evangelischen Suchtberatung, Frau Vahl und Frau Medrow von dem Europäischen Integrationszentrum Rostock.

Text & Fotos: F. Kandula

Schüler als Referenten beim 20. GeoForum MV

Am zweiten und dritten September fand das 20. GeoForum MV in Rostock Warnemünde statt. Teilnehmende von Universitäten, verschiedenen Städten und Regionen tauschten sich zu aktuellen Fragen der Geoinformationswirtschaft aus und präsentierten Best-Practice-Beispiele. Auch wir, Alexander Poukhlovski und Arnd Blaschke, haben diesmal daran teilgenommen.

Unser Beispiel aus der Praxis ist die „Virtuelle Rekonstruktion Rostocker Wahrzeichen“. In Zusammenarbeit mit MikroMINT e.V. und dem Kataster-, Vermessungs- und Liegenschaftsamt Rostock, geht es darum, 3D-Modelle von historischen Gebäuden in Rostock für eine 3D-Karte zu erstellen.

Wir haben an diesem Projekt teilgenommen, weil es eine perfekte Gelegenheit war, um aus dem nicht-Können, Können zu machen und uns mit 3D-Modellierung zu beschäftigen, ohne das unsere Arbeitsergebnisse am Ende einfach so vergessen und verloren werden. Dadurch, dass unsere Modelle in die 3D-Karte eingefügt werden und wir es beim GeoForum MV präsentieren konnten, bekommt das Projekt den Sinn, etwas tatsächlich nützliches zu erstellen, statt einfach nur zu lernen.

Als die Wahrzeichen, zu denen wir Modelle erstellen, haben wir uns das Kröpeliner Tor und den Warnemünder Leuchtturm ausgesucht, denn ihre grundlegenen Formen sind relativ simpel und für den Anfang ganz gut geeignet. Für die Erstellung der Modelle haben wir dann die kostenlose open- source Software Blender verwendet, die zahlreiche Werkzeuge für das 3D-Modellieren bietet.

Das Projekt lief sehr gut und wir konnten, mithilfe von Bildern aus dem Internet und Bauzeichnungen, die uns das Amt für Kultur, Denkmalpflege und Museen zur Verfügung gestellt hat, innerhalb von ein paar Monaten zu präsentablen Ergebnissen kommen, mit denen wir, als die allerersten Schüler, am Geoforum MV teilnahmen, wo das Projekt überaus positives Feedback erhalten hat. Am Anfang waren wir ziemlich nervös, vor so vielen Fachleuten präsentieren, aber wir haben uns schnell daran gewöhnt und konnten unseren Vortrag gut halten.

Im weiteren Verlauf des Projektes, soll auch eine AR-App entwickelt werden, in der man sich die Gebäude, wie sie früher mal waren, ansehen können wird. Ich bin sehr froh, dass ich mich daran beteiligen kann, denn es war bisher immer interessant und spaßig an dem Projekt zu arbeiten und ich habe schon viel über 3D-Modellierung in Blender dazugelernt. Außerdem habe ich auch viel über die Arbeit im Kataster-, Vermessungs- und Liegenschaftsamt Rostock gelernt, zum Beispiel, dass dort nicht alles alt und langweilig ist, sondern auch viel mit modernen und spannenden Technologien gearbeitet wird. Ich hoffe, dass sich uns bald auch andere Schüler anschließen und die Welt des 3D- Modellierens für sich entdecken.

Text: A. Poukhlovski, Foto: T. Borowitz